KSÖ Rechts- und Technologiedialog „Kryptowährung und staatliches Währungsmonopol“

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Kuratorium Sicheres Österreich mit Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden wird aktuell auch im Rahmen des Rechts- und Technologiedialoges in einer fünfteiligen Workshopreihe weiter fortgesetzt. Bei jedem der fünf Workshops wird ein anderer Themenschwerpunkt behandelt.

Der Bitcoin hat in den vergangenen Monaten eine wahre Rally verzeichnet. Innerhalb von drei Monaten hat sich sein Kurs verdreifacht, um dann wieder fast ein Drittel zu verlieren. Inzwischen werden Bitcoin und Co. eher mit dem Wunsch nach schnellem Reichtum als mit seriöser Rendite assoziiert. Kryptowährungen werden außerdem auch immer wieder im Kontext von Betrug, und digitaler Erpressung genannt. Befürworter und Anhänger der „Kryptowährung“ sehen aber grade in ihrer dezentralen, nicht durch staatliche Stellen überwachten Struktur einen starken Mehrwert und einen möglichen Ersatz für staatliche Zahlungsmittel.

In diesem Zusammenhang stellte sich das Kuratorium Sicheres Österreich im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Mitte Mai den Fragen, welche Chancen und Risiken bieten Kryptowährungen für uns und das streng reglementierte staatliche Währungsmonopol. Auf dem digitalen Panel diskutierten Vize-Gouverneur der OeNB Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Univ. Prof. Alfred Taudes vom Forschungsinstitut für Kryptoökonomie der WU Wien, Mag. Dominik Freudenthaler vom Bundesministerium für Finanzen, Mag. Laurenz Benndorf von der Austrian Anadi Bank AG, Stefan Bruckbauer von der Bank Austria sowie Lorenz Marek von Stadler Völkel Rechtsanwälte GmbH.

Während sich die Experten grundsätzlich einig waren, dass das staatliche Währungsmonopol (zumindest in Österreich) keine echte Konkurrenz durch Kryptowährungen zu befürchten hat und die digitalen Assets eher als Anlageprodukte denn als Zahlungsmittel zu betrachten sind, stellten sie trotzdem einige spannende Anwendungsmöglichen für die dahinterstehende Blockchain-technologie vor. Mit dieser technologischen Revolution gehen eine Reihe von zukunftsweisenden Chancen, aber auch gravierende rechtliche, technische und (cyber-) sicherheitsrelevante Risiken einher. Daher ist es wichtig, sich in branchenübergreifende Formate wie dem Rechts- und Technologiedialog auch weiterhin mit diesem Themenkomplex zu befassen, so das digitale Experten-Panel.

„Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Inneres (ko)finanziert.“

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