Zum ersten Mal in Österreich fand am 23.06.2020 eine digitale Konferenz zu Ehrenamt und Freiwilligenarbeit in Österreich statt, bei der sich Vertreter der nationalen Zivilschutzorganisationen über die neuen Herausforderungen der Helfer im Zusammenhang mit der aktuellen CoVid19-Situation austauschten.
Im Rahmen des Dialogformates analysierten die Gründungsmitglieder der ZIVILSCHUTZAGENDA ÖSTERREICH gemeinsam mit Bundesministerin Elisabeth Köstinger die Auswirkungen von CoVid19 auf das österreichische Freiwilligensystem. „Die Coronakrise hat verdeutlicht, wie unverzichtbar die Freiwilligenarbeit in unserem Land ist. Die Hilfsbereitschaft war enorm. Allein rund 3.000 ehemalige Zivildiener sind derzeit als freiwillige außerordentliche Zivildiener im Einsatz – das ist nicht selbstverständlich“, so Köstinger, die den Zivildienst als „Türöffner“ für das Ehrenamt bezeichnet. „27 Prozent aller Zivildiener arbeiten danach in ihrer Einrichtung ehrenamtlich weiter. Stärken wir den Zivildienst, stärken wir also auch das Ehrenamt in Österreich“, erklärt die für Zivildienst und Ehrenamt zuständige Bundesministerin.
Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen neun Bundesländern folgten der Einladung der ZIVILSCHUTZAGENDA ÖSTERREICH und nahmen digital an dieser offenen Veranstaltung teil. Auf dem digitalen Podium waren folgende Personen vertreten: Ehrenamtsministerin Elisabeth Köstinger, Rosenbauer CEO Dieter Siegel, Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Feuerwehrpräsident Albert Kern und KSÖ-Generalsekretär Alexander Janda.
Die Experten präsentierten weiters Ihre Erkenntnisse aus dem bisherigen Verlauf der Pandemie und regten Maßnahmen an, um sich auf zukünftige Krisenszenarien effizienter vorbereiten zu können. Neben Pandemien wurden durch das Podium weitere Szenarien identifiziert, wie beispielsweise ökologische Katastrophen.
Gerade die vergangenen Monate stellten die Organisationen, so wie alle Österreicherinnen und Österreicher, vor große Herausforderungen. Insbesondere für die in das Krisenmanagement involvierten Blaulichtorganisationen, wie beispielweise das Rote Kreuz, war CoVid19 eine enorme Belastungsprobe. „Viele ehrenamtliche Vereine stehen durch die Coronakrise vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Darum hat Finanzminister Gernot Blümel einen 700 Mio. Euro Unterstützungsfonds bereitgestellt. Unser Ziel ist, Non Profit Organisationen zu helfen, damit sie ihre statutenmäßigen Aufgaben weiter erbringen können. Wir führen dazu intensive Verhandlungen mit dem zuständigen Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport und hoffen, rasch zu einem Ergebnis zu kommen“, so Köstinger zum geplanten NPO-Fonds.
Mit dem Digital Round Table setzt die ZIVILSCHUTZAGENDA ÖSTERREICH zusammen mit dem Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ein wichtiges Zeichen für den engen Schulterschluss zwischen Vertretern des Ehrenamtes und der Politik. Das gemeinsame Anliegen ist es, Österreich für die unverzichtbaren Leistungen der Blaulichtorganisationen zu sensibilisieren und den ehrenamtlichen Helfern alle Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie für den umfassenden Schutz benötigen.