Der Dialog um das brisante Thema des Fachkräftemangels in Österreich führt zu verschiedenen Lösungsansätzen, wie man dieser Herausforderung bestmöglich begegnen kann. Unternehmen suchen, oft verzweifelt, nach Arbeitskräften und versuchen, ihre Firmen durch innovative Methoden attraktiver zu gestalten. Doch grundlegende Themen, wie die Herausforderung, Frauen aus Teilzeitbeschäftigungen in längere Arbeitsverhältnisse zu bringen, bleiben bestehen – ein Balanceakt in einer Zeit, in der der Trend zu Teilzeitarbeit steigt.
Mobilisierung inländischer Fachkräfte und Zuwanderung als Schlüssel
Neben der Mobilisierung inländischer Fachkräfte wird Zuwanderung als eine vielversprechende Möglichkeit gesehen, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Insbesondere das Potenzial von Frauen aus der Ukraine, die nach Wegen suchen, wieder in das Berufsleben einzusteigen, stellt eine Chance dar. Dieses bislang ungenutzte Potential könnte, wenn richtig integriert, dazu beitragen, den Fachkräftemangel in bestimmten Sektoren zu mindern. Die Herausforderung liegt jedoch in der Schaffung von Kompetenzfeststellung, bedarfsorientiertem, raschem Upskilling und adäquaten Zugängen und Unterstützungsstrukturen, um diesen Personen den Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt zu erleichtern und ihre Fähigkeiten effektiv zu nutzen.
Große Veränderungen im Bildungssystem sind vonnöten
Große Veränderungen im Bildungssystem sind ebenfalls erforderlich, um der ständig wandelnden Arbeitswelt kompetent zu begegnen. Insbesondere die Themen Cybersicherheit und IT verschärfen die Situation weiter. Einige Initiativen suchen nach innovativen Wegen, um jungen Menschen zukunftsweisende Lern- und Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen. Hier setzt das KSÖ an, indem es neuen Ansätzen eine Stimme verleiht.
Best Practices aus Österreich
Am 22.11.2023 bot das KSÖ die Gelegenheit, nicht nur alternative Ausbildungswege zu entdecken, sondern auch die vielversprechenden Talente von Morgen kennenzulernen. SchülerInnen und QuereinsteigerInnen, die nicht die traditionellen Lernwege verfolgen, berichteten aus erster Hand über die Hürden und Freuden ihrer Ausbildungswege.
ABZ* Austria: Die Organisation setzt sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ein. Durch das FIT-Programm bietet ABZ* Austria IT-Ausbildungen an, die entweder zu einem Kolleg- oder einem Fachhochschulabschluss führen. Die individuelle Begleitung der Teilnehmerinnen steht dabei im Fokus.
➡️ ABZ* Austria
CAP-Ausbildung in Linz: Verfolgt einen innovativen Ansatz, indem sie Schülerinnen und Schülern ab der Oberstufe ein spezialisiertes Zusatzprogramm in Cybersicherheit anbietet. Die Ausbildung legt Wert auf vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten sowie gemeinsames Lernen und Netzwerkaufbau.
FH Oberösterreich (FH OÖ): Beeindruckendes Portfolio an Partnerschaften mit Unternehmen und Institutionen. Die Zusammenarbeit mit der CAP-Ausbildung in Linz ermöglicht Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Welt der Cybersicherheit.
Handelsakademie Horn: Startet dieses Jahr ein innovatives Ausbildungsprogramm im Bereich Cybersicherheit. Der Fokus liegt auf einer umfassenden Ausbildung, die Fachwissen und Soft Skills kombiniert, sowie auf intensiver Betreuung und einem wertschätzenden Miteinander.