Bei der Cyber Security Night in Klagenfurt informierten sich rund 200 Unternehmen aus ganz Kärnten über die aktuelle Gefahren aus dem Internet – und staunten über neue Möglichkeiten.
Deep Fakes. Marktmanipulation. Industriespionage. Erpressung. Ein paar Minuten und schon erstellt die Künstliche Intelligenz, KI, einen Code für eine Pishing-Seite. Die dunkle Seite der Technik wird von vielen Betrieben nach wie vor unterschätzt. Bei der inzwischen 8. Cyber Security Night in Klagenfurt zeigten Experten reale Bedrohungen aus dem Netz und gaben Tipps, wie man sich dafür schützen kann.
Auf Kärntner Know-how zurückgreifen
„Die Risiken für Betriebe sind gestiegen und die Dunkelziffer der Betroffenen auch in Kärnten hoch. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie die Cyber Security Night“, sagt WK-Präsident Jürgen Mandl. Auch für Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig ist es ein Anliegen, Betriebe für das Thema zu sensibilisieren. Selbst das Land Kärnten wurde bereits gehackt.
Die gute Nachricht: „Wir haben in Kärnten viel Know-how in Sachen Cyber Security und unsere Experten helfen Betrieben beim Schutz vor Angriffen“, sagt Martin Zandonella, Obmann der WK-Fachgruppe UBIT, als Gastgeber der Cyber Security Night. Marc Gfrerer, IT-Sprecher der Fachgruppe UBIT und Vorsitzender des Software Internet Cluster SIC und Holger Schmitz, Sprecher der ExpertsGroup IT-Security, ergänzen: „Unsere Experten können nicht nur beraten, sondern auch bei der technischen Umsetzung helfen.“
Deep Fakes als eine der größten Gefahren
Obwohl sich viele der Gefahr bewusst sind, wiegen sie sich in falscher Sicherheit. Cyber Security ist inzwischen zu einem laufenden Prozess geworden. Deshalb wurde in Kooperation mit dem Lakeside Park Kärnten und der Alpen-Adria Universität Klagenfurt die Cyber Security Night mit dem Cyber Security Day verbunden und so fast 24 Stunden Programm auf die Beine gestellt.
Hannes Kuschnig vom KSÖ und Gottlieb Türk vom LKA Kärnten sind inzwischen langjährige Partner der Cyber Security Night. Sowohl analog als auch digital kämpfen sie gegen Cyberkriminalität. Die Daten, die unter anderem bei Hausdurchsuchungen sicher gestellt werden, sind oft ein Terrabit groß und umfassen Millionen A4 Seiten.
„Heute kann jeder zum Cyberkriminellen werden. Es wird immer schwieriger zu entscheiden, was ist echt und was nicht“, bestätigt Christian Baumgartner, Bereichsleiter beim Landeskriminalamt Kärnten (LKA), bei seinen Einblicken in aktuelle Trends. Wie leicht es Cyberkriminelle mithilfe von KI haben, zeigte Markus Leeb, Information Security Expert – EPEIOS-SEC.
Julia Krickl, ÖIAT – Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation, stellte Gefahren im Detail vor und gibt mit auf dem Weg: Schulung und Bildung sind eine der wichtigsten Faktoren für den Schutz. KI lernt schnell, darauf gilt es, sich vorzubereiten.
Capture the flag: Cyber Security Wettbewerb für junge Talente
Ein neues Highlight war dabei ein Cyber Security Wettbewerb, an dem rund 70 Schüler:innen teilnahmen und knifflige Aufgaben lösten. Durch eine Live-Schaltung in den Makerspace Carinthia konnte mitgefiebert werden: Die jungen Talente konnten zeigen was in ihnen steckt und erhielten eine Trophäe, die direkt im Makerspace Carinthia designt und hergestellt wurde. „Es war unheimlich spannend und die Schüler:innen beeindruckten mit ihren Leistungen“, sagt Bernhard Lamprecht vom Lakeside Park Kärnten.
24 Stunden-Cybersicherheit in Kärnten – auch 2024 ein voller Erfolg mit stetig wachsendem Interesse und über 200 Besuchern.
Text: WK Kärnten
Fotos: https://www.flickr.com/photos/wkkaernten/albums/72177720321917749/with/54137230130